19 User online | 27.04.2024

Witze

Nationalitäten, Witz #30855

Nationalitäten #30855
Der Wettbewerb

Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen werden sollte.

Beide Mannschaften trainierten lange und hart. Als der große Tag endlich gekommen war, präsentierten sich beide Mannschaften topfit. Die Japaner gewannen das Rennen jedoch mit einem Vorsprung von einem Kilometer.

Nach dieser enttäuschenden Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen. Die Moral erreichte einen Tiefpunkt. Das Management entschied sofort, den Grund für die vernichtende Niederlage zu sondieren. Ein Projekt-Team wurde eingesetzt, das die Ursachen ergründen und geeignete Maßnahmen empfehlen sollte.

Nach vielen Untersuchungen fand man heraus, daß bei den Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten.

Das Management reagierte prompt. Eine Beraterfirma wurde beauftragt, eine qualifizierte Studie über die Struktur des deutschen Teams anzufertigen.

Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten kamen die Berater zu dem Schluß, daß zu viele Leute steuerten und zu wenige ruderten. Außerdem seien wichtige rechtliche Rahmenbedingungen nicht eingehalten. Die Berater empfahlen dringend, die Teamstruktur zu ändern.

Das neue Team sah nun so aus: Es hatte einen Steuerdirektor, einen Steuerdirektor-Assistenten, einen Steuerverantwortlichen, eine Gleichstellungsbeauftrage einen Anti-Diskrimminierungsbeauftragten eine ausländische farbige Rudererin und einen körperbehinderten Ruderer, der sich beim Rudern jeweils zur halben Wegstrecke mit einen über 60-jährigen Ruderer abwechselte. Wer von den beiden gerade nicht rudern mußte, hatte das Boot mit lautem Gesang zu motivieren.

Außerdem wurde ein modernes Leistungsbewertungssystem eingeführt, um den Ruderern mehr Ansporn zu geben. Politisch wurden diese Anstrengungen durch eine Erhöhung der Steuern auf Siegprämien für Ruderer mit einem jährlichen Einkommen von über 70 000 Euro flankiert, einzutragen bei der Steuererklärung in der Anlage S.

Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von über drei Kilometern.

Das Management entließ die Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen für ein neues Boot.
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